Es ist gerade mal ein Jahr her, da war der Markt der günstigen Broker in Deutschland noch ziemlich übersichtlich. Nach Trade Republic, Justtrade und Gratisbroker gibt es jetzt auch Smartbroker, der auf der Technologie der Münchener DAB-Bank aufbaut. Diese ist eine Tochtergesellschaft der BNP-Paribas, zu der unter anderem auch die Privatkundenbank Consorsbank zählt.
Unterschied zu den zuerstgenannten Startups: Bei Smartbroker lassen sich wesentlich mehr ETF-Produkte handeln, auch die Auswahl der Börsenplätze ist größer.
Im Folgenden möchte ich kurz die meiner Ansicht nach bedeutenden Vor- und Nachteile von Smartbroker aufzählen.
Vorteile:
- größte Auswahl an ETFs unter den Discountbrokern
- alle deutschen Börsenplätze verfügbar
- Kostenlose Orders über den Börsenplatz Gettex (Börse München), wie bei Gratisbroker
- 1-Euro-Order über den Börsenplatz Lang-&-Schwarz-Exchange (LS Exchange), wie bei Trade Republic
- mit 4 Euro relativ günstige Orderkosten für alle anderen deutschen Börsenplätze (im Gegensatz zu anderen eher günstigen Brokern wie Onvista Bank oder Flatex)
- Möglichkeit, bis zu 10 Unterdepots zu eröffnen, um Finanzprodukte voneinander zu trennen
- schnelle und erprobt verlässliche Orderausführung
- Meiner Erfahrung nach ist der Kundenservice per Telefon gut erreichbar und sehr freundlich
Nachteile:
- Gerade im Gegensatz zu den neuen Discountbrokern ein etwas altbacken wirkendes Backend (letztendlich das von der DAB-Bank)
- 4-Minuten-Timeout der Trading-Session (Smartbroker verweist hier auf die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben durch PSD2), Freischaltung der Session nur per SMS
- keine App verfügbar
- keine Watchlist verfügbar
- Negativzinsen auf das Guthaben auf dem Verrechnungskonto („Verwahrentgelt“ beträgt Stand 21.06.2020 0,5 % pro Jahr ab einer Cash-Quote in Höhe von 15 % im Verhältnis Depotbestand zu Cashbestand)
Stand: 21.06.2020
3 Antworten zu „Smartbroker – Vor- und Nachteile des Discountbrokers“