Eine angebliche E-Mail des Radiomoderators Ken Jebsen, die bei der so genannten „Achse des Guten“ veröffentlich wurde und den Massenmord an Juden während des Zweiten Weltkrieges als PR-Aktion bezeichnet, sorgte für viel Wirbel: Gelöschte Facebook-Kommentare, verärgerte Hörer und ein kurzfristiges Absetzen der Kultsendung „Ken FM“ waren die Folge.
Auf der Facebook-Seite von Radio Fritz machten sich die Hörer am Sonntag Luft. Die einen vermissten ihre Kultsendung „Ken FM“, andere mutmaßten sofort politische Hintergründe und sprachen von Zensur, weil ihre Kommentare von der Pinwand gelöscht worden waren. Später erst gab die Zuschauerredaktion des RBB Auskunft.
Demnach soll sich der Moderator Ken Jebsen im Gespräch mit den Verantwortlichen des Radio Fritz befinden. Anlass für das Aussetzen seiner Sendung sei demnach eine bei der so genannten „Achse des Guten“ veröffentlichte E-Mail, welche angeblich von Jebsen stammen soll.
Zurzeit gibt es jedoch keinen Beweis für dessen Urheberschaft. Da in dieser Mail der Massenmord an Juden während des Zweiten Weltkrieges als PR-Aktion bezeichnet wird, haben sich die Verantwortlichen von Radio Fritz entschieden, die gestrige Sendung abzusetzen und mit Ken Jebsen ins Gespräch zu gehen.
Zunächst gilt es zu klären, ob Jebsen diese Mail, welche von Rechtschreibfehlern strotzt, tatsächlich verfasst hat. Die Zuschauerredaktion kündigt alsbald eine Stellungnahme von Radio Fritz an. Am Telefon wollte sich niemand zu dem Vorgang äußern.
Diesen Text habe ich am 6.11.2011 für die „Berliner Morgenpost“ und deren Onlineausgabe geschrieben.