Der umstrittene Moderator der rbb-Jugendwelle „Fritz“, Ken Jebsen, dessen Sendung „KenFM“ die Programmverantwortlichen am vergangenen Sonntag ausgesetzt haben, dürfe zunächst am kommenden Sonntag wieder moderieren, sagte ein Pressesprecher auf Anfrage der Berliner Morgenpost.
Jebsen wird vorgeworfen, eine antisemitische Mail an einen seiner Hörer verschickt zu haben, die später vom Publizisten Henryk M. Broder auf dessen Website „Achse des Guten“ veröffentlicht worden war. Der Moderator Jebsen steht schon seit Längerem mit seiner Sendung und seinem Moderationsstil in der Kritik.
Gestern trafen sich die rbb-Programmverantwortlichen für Hörfunk mit Ken Jebsen, um die Vorkommnisse der vergangenen Tage und Wochen zu diskutieren. Heute soll bekanntgegeben werden, ob und in welcher Form es danach mit seiner Sendung „KenFM“ weitergeht.
Henryk M. Broder betont, dass der „Fritz“-Hörer und Adressat der genannten E-Mail vor deren Veröffentlichung mehrmals versucht habe, den rbb in der Causa Jebsen zur einer Stellungnahme zu bewegen – ohne Erfolg. Die Entscheidung von „Fritz“, nach Publikwerden der E-Mail die Sendung ohne Vorankündigung auszusetzen, sorgte wiederum für Kritik aus der Hörerschaft.
Diesen Text habe ich am 6.11.2011 für die „Berliner Morgenpost“ geschrieben.