Ken Jebsen, der Moderator der RBB- Jugendwelle „Fritz“, darf seine Sendung „KenFM“ am kommenden Sonntag wieder „wie gewohnt“ moderieren. Die RBB- Programmverantwortlichen hätten nun ausführlich mit dem Moderator gesprochen: „Die Vorwürfe gegen den Moderator, er verbreite antisemitisches Gedankengut und verleugne den Holocaust, hält der Rundfunk Berlin Brandenburg für unbegründet“, heißt es.
Jebsen wurde vorgeworfen, eine wirre E-Mail an einen seiner Hörer verschickt zu haben, in der er den Holocaust als PR-Aktion bezeichnete. Diese war später vom Publizisten Henryk M. Broder auf dessen Website „Achse des Guten“ veröffentlicht worden.
Programmdirektorin Claudia Nothelle betonte, Jebsen sei ein Moderator, der „die jungen Hörerinnen und Hörer für Politik und Demokratie begeistern und sie zum Mitwirken anregen will. Wir mussten aber leider erkennen, dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat. Pointierte Meinung passt in die Sendung – aber nicht, ohne die journalistischen Standards einzuhalten.“
Broder betonte in seinem Blog, er selbst habe – entgegen falscher Behauptungen Dritter – nie die Absetzung der Sendung „KenFM“ gefordert. Vielmehr sei er dafür, dass es sie weiterhin gebe: Jebsen gehöre „zum RBB wie Norman Paech zur Linkspartei, Ströbele zu den Grünen und der Gestank zur Kanalisation“.
Diesen Text habe ich am 10.11.2011 für die „Berliner Morgenpost“ geschrieben.
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