Intelligente Programmaktion: Bei Fritz, dem Jugendradio des öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb), ist heute ein besonderer Tag.
Der Sender fragt: Was wäre, wenn sich die Geschichte wiederholen und wieder eine Mauer durch Berlin gezogen würde? Diesmal, so will es die Aktion heute, wird der Westteil Berlins vom Rest Deutschlands abgeschnitten…
Hier präsentiert Fritz die Aktion im Radioprogramm:
Auch im weiteren Verlauf des Tagesprogramms wird das fiktive Szenario aufrecht erhalten, dass möglicherweise von staatlicher Seite Vorbereitungen getroffen werden, wieder eine Mauer zu errichten:
Auch in der Mittags-Talksendung „High Noon“ wurde mit (Fake-)Hörern über diesen fortschreitenden Mauerbau diskutiert.
Am Abend kurz vor sieben Uhr wird dann vor dem Brandenburger Tor demonstriert, die Polizei ist präsent – und die Mauer zwischen West- und Ost-Berlin steht wieder:
Um nach sieben Uhr wird die Programmaktion aufgelöst. Außerdem gibt es ein paar Hörerreaktionen zu hören:
Wörtlich heißt es:
Am 9. November 2014 jährt sich der Fall der Mauer zum 25. Mal. Zu diesem Jubiläum hat Fritz in den letzten 13 Stunden versucht, die gewaltigen Ausmaße der Stadtteilung Berlins ins Heute zu versetzen. Wir wollten damit nicht das Rad der Geschichte zurückdrehen, sondern das, was die Menschen damals in Berlin empfunden haben müssen, in die Gegenwart übertragen. Der innerstädtische Mauerverlauf wurde dabei historisch korrekt abgebildet, die „Fritz“-Nachrichten sind nicht verändert worden.
Diskussion über die Mockumentary
Infos zur Programmaktion und Kommentare von Hörern finden sich auf der Website von Fritz. Fritz diskutiert am Abend ab 22 Uhr in der Talk-Sendung „Blue Moon“ mit seinen Hörern über die sogenannte Mockumentary.
Reaktionen der Hörer
Dass nicht alle die Programmaktion nur gut finden, liegt natürlich auch in der Natur der Sache. Es zeigt sich etwa in folgendem Tweet
oder bei einem Facebook-Post:
Es gibt aber natürlich auch viel Lob – sogar von Rundfunkbeitragszahlern 😉