„Reorganisation steht bevor“ ist die Mitteilung betitelt, die die Presseabteilung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) heute Nachmittag kurz nach 16 Uhr veröffentlicht hat. Darin geht es um die „Pläne für einen Reorganisationsprozess“, mit dem sich „der WDR Hörfunk für die Zukunft rüsten“ möchte. Lesen Sie unten die wichtigsten Passagen!
RADIOWATCHER ist dran am Thema
RADIOWATCHER begleitet ab sofort die Thematik und aktualisiert diesen Beitrag fortlaufend. Wenn Sie das Thema diskutieren möchten, vielleicht selbst mit dem WDR zutun haben oder für ihn arbeiten, freue ich mich über eine spannende Diskussion in den Kommentaren bezüglich der nun offensichtlich anstehenden Umwälzungen beim öffentlich-rechtlichen Radio. Wenn Sie Interesse an einem Gastbeitrag haben, können Sie sich auch gerne bei RADIOWATCHER melden.
Informationen über Valerie Weber
Mehr zur Person Valerie Weber, der amtierenden Hörfunkdirektorin des WDR, finden Sie hier. Eine Analyse des Programms von Antenne Bayern, jenem Münchener Privatsender, dessen Geschäftsführerin und Programmchefin Frau Weber zuvor war, lesen Sie hier. Die Morningshow des Programms wurde von RADIOWATCHER hier analysiert.
Nachdem Frau Weber zur Hörfunkchefin gewählt wurde, hielt sie vor der Presse eine erste Rede. Diese kann wortwörtlich hier nachgelesen werden.
Ein Interview, das Valerie Weber vor etwa vier Wochen dem WDR-eigenen Magazin „print“ gab, wurde auf RADIOWATCHER kurz analysiert.
Auf Twitter versieht RADIOWATCHER alle themenrelevanten Tweets mit dem Hashtag #wdrneu
Die Wichtigste aus der Pressemitteilung
Wesentliche Passagen aus der Pressemitteilung:
Wir wollen neben unseren drei Sparten- und Kulturprogrammen parallel die drei Wellen, die ein breites Publikum ansprechen, unter eine Führung stellen. Also 1LIVE, WDR 2 und WDR 4 unter einem Dach. WDR 3, WDR 5 und Funkhaus Europa bleiben zunächst bei der Direktion direkt angebunden. (Valerie Weber)
Wir sollten in Zukunft auf eine ‚duale Flottenstrategie‘ setzen, die den unterschiedlichen Anforderungen der gehobenen Programme des Öffentlich-Rechtlichen und zugleich den Breitenprogrammen gerecht wird (Valerie Weber)
Horizontale Strukturen und zentrale Einheiten sollen helfen, die weitverzweigte Recherchekultur des Hauses in den verschiedenen Wellen zu bündeln, um einerseits die publizistische Kraft der verschiedenen Wellen zu koordinieren und andererseits dem Fernsehen auf crossmedialer Ebene ein kompetenter Ansprechpartner zu sein.
Zudem sei die Umstrukturierung kein Sparprogramm; zwar könnten die Veränderungen dabei helfen, Doppelarbeiten und -Strukturen abzubauen, um keine Einschnitte am Programm vornehmen zu müssen. Dies sei aber nicht der Anlass bzw. der Hauptgrund für die Reorganisation. Kein fester Mitarbeiter werde gekündigt. Die neuen Strukturen sollen aber auch helfen, dem beschlossenen Abbau von 80 Stellen auch in der Führungsaufstellung Rechnung zu tragen.
Auf den Fluren des WDR wird bereits 1LIVE-Chef Jochen Rausch als neuer Programmbereichsleiter für 1LIVE, WDR 2 und WDR 4 gehandelt. Die Direktorin wird zunächst mit den direkt betroffenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen klären, welche Wünsche und Anforderungen sie an die neue Führungskraft haben. Erst dann und nach sorgfältiger Prüfung wird es eine endgültige Entscheidung geben.
12.02.2015, „WDR auf halbem Weg zum Dudelfunk“
Anne Burgmer schreibt im „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen Beitrag zum Thema. Sein Titel: „WDR auf halbem Weg zum Dudelfunk“:
Nun ist die 49-Jährige seit gut neun Monaten Chefin des Hörfunks. Und im Sender fühlen sich viele in der Vorahnung bestätigt, dass sie ähnliches vorhat wie in Bayern.
19.02.2015, „Öffentlich-rechtlich bedeutet: Qualität vor Quote stellen“
Thomas Lückerath spricht für sein Medienmagazin DWDL mit Valerie Weber:
Es amüsiert mich manchmal, wenn ich in der lokalen Presse lese oder auch von Mitarbeitern höre, dass sie glauben, meine Handschrift an Stellen zu erkennen, mit denen ich mich noch gar nicht beschäftigt habe.
25.02.2015, „WDR-Check“ im WDR Fernsehen und auf WDR 5
WDR-Intendant Tom Buhrow beantwortet gemeinsam mit Hörfunkdirektorin Valerie Weber Fragen des Publikums; hauptsächliches Thema sind die Umstrukturierungen und Einsparungen beim WDR sowie die Musikauswahl der verschiedenen WDR-Radioprogramme; auch dabei in der Sendung: Götz Alsmann und die WDR-Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi.
Die komplette Sendung kann man sich hier ansehen.
https://twitter.com/IngeSeibel/status/570686203588165633
https://twitter.com/wupperbild/status/570672130452545536
https://twitter.com/FHaberstroh/status/570681616105930752
https://twitter.com/wdr5/status/570676822985338882
https://twitter.com/marekaudio/status/570676773916176385
Eine Antwort zu „Schwerpunktthema „Reorganisation“ beim WDR-Hörfunk“
Wenigstens wagt sich mal überhaupt jemand daran, diese verkrusteten ö-r Strukturen aufzubrechen und zu verschlanken. Wer aus einer flexibleren und zentraleren Struktur, reflexartig den „Dudelfunk“ zitiert, hat wirklich keine Ahnungvon Radio! Der WDR kann gar nicht Antenne Bayern. Selbst wenn der WDR wollte!